Hilfe bei Hyperhidrose: Alles, was Sie darüber wissen müssen

Aug 24, 2024

Hyperhidrose ist eine Erkrankung, die viele Menschen betrifft und oft als unangenehm empfunden wird. Diese übermäßige Schweißproduktion kann das persönliche und berufliche Leben erheblich beeinträchtigen. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Hyperhidrose wissen müssen, einschließlich ihrer Ursachen, Symptome und möglicher Behandlungsmethoden.

Was ist Hyperhidrose?

Hyperhidrose beschreibt eine abnormale und übermäßige Schweißproduktion, die über das hinausgeht, was der Körper zur Regulierung seiner Temperatur benötigt. Diese Erkrankung kann in verschiedenen Körperbereichen auftreten, darunter:

  • Hände
  • Füße
  • Achseln
  • Gesicht

Ursachen der Hyperhidrose

Die Ursachen für Hyperhidrose können vielfältig sein. Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Hyperhidrose:

Primäre Hyperhidrose

Bei der primären Hyperhidrose handelt es sich um eine Erkrankung, die keine bekannte physiologische Ursache hat. Diese Form beginnt oft in der Kindheit oder Jugend und wird oft durch genetische Faktoren beeinflusst. Menschen mit primärer Hyperhidrose haben in der Regel einen überaktiven Schweißdrüsenreflex.

Sekundäre Hyperhidrose

Die sekundäre Hyperhidrose tritt häufig aufgrund anderer gesundheitlicher Probleme auf, wie beispielsweise:

  • Hormonelle Veränderungen (z. B. während der Menopause)
  • Stoffwechselstörungen
  • Medikamentennebenwirkungen
  • Infektionen

Symptome der Hyperhidrose

Die Symptome von Hyperhidrose sind klar erkennbar. Betroffene berichten häufig von:

  • Übermäßiger Schweißbildung in ruhigen Situationen
  • Unangenehmem Körpergeruch
  • Verfärbungen von Kleidung
  • Beeinträchtigung im Alltag durch das Bedürfnis, die Hände zu trocknen oder Kleidung zu wechseln

Diagnose der Hyperhidrose

Eine genaue Diagnose ist entscheidend für die richtige Behandlung. Der Arzt wird in der Regel folgende Schritte unternehmen:

  • Anamnese: Untersuchung der Symptome und medizinischen Vorgeschichte
  • Körperliche Untersuchung: Untersuchung der betroffenen Körperregionen
  • Schweißtest: Durchführung von Tests, um die Menge an produziertem Schweiß zu messen

Behandlungsmöglichkeiten für Hyperhidrose

Die Behandlung von Hyperhidrose kann unterschiedlich aussehen und hängt von der Schwere der Erkrankung sowie den betroffenen Körperregionen ab. Hier sind einige gängige Behandlungsmethoden:

Topische Antitranspirantien

Eine der ersten Behandlungsmöglichkeiten sind spezielle Antitranspirantien, die Aluminiumchlorid enthalten. Diese Produkte sind für die Anwendung auf der Haut gedacht und können helfen, die Schweißproduktion zu reduzieren.

Injektionen von Botulinumtoxin

Botulinumtoxin (Botox) wird häufig zur Behandlung von übermäßigem Schwitzen eingesetzt. Diese Injektionen blockieren die Nerven, die für die Schweißproduktion verantwortlich sind, und können bei vielen Patienten eine signifikante Linderung bringen.

Medikamentöse Therapie

Orale Medikamente können ebenfalls zur Behandlung von Hyperhidrose eingesetzt werden. Diese Medikamente, wie Anticholinergika, wirken indem sie die Aktivität der Schweißdrüsen reduzieren.

Iontophorese

Die Iontophorese ist ein Verfahren, bei dem ein schwacher elektrischer Strom durch das Wasser geleitet wird, in dem die Hände oder Füße eintauchen. Dies kann helfen, die Schweißdrüsen zu blockieren.

Chirurgische Verfahren

In schweren Fällen von Hyperhidrose kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein. Eine Sympathektomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem bestimmte Nerven durchtrennt werden, die für das übermäßige Schwitzen verantwortlich sind. Dieser Ansatz birgt jedoch Risiken und sollte nur in erwogenen Fällen in Betracht gezogen werden.

Lebensstiländerungen zur Unterstützung der Behandlung

Zusätzlich zu medizinischen Behandlungen können auch lebensstilbedingte Änderungen einen positiven Einfluss auf Hyperhidrose haben. Hier sind einige Vorschläge:

  • Verwendung von atmungsaktiven Materialien bei Kleidung
  • Regelmäßige Hygienepraktiken zur Minimierung von Gerüchen
  • Vermeidung von scharfen Speisen und Alkohol, die zu vermehrtem Schwitzen führen können
  • Stressmanagement durch Entspannungstechniken oder Yoga

Psychologische Auswirkungen von Hyperhidrose

Hyperhidrose kann nicht nur körperliche Beschwerden verursachen, sondern auch psychologische Auswirkungen haben. Viele Betroffene leiden unter:

  • Sozialen Ängsten
  • Isolation
  • Niedrigem Selbstwertgefühl

Es ist wichtig, diese Aspekte zu berücksichtigen und gegebenenfalls psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um besser mit der Erkrankung umzugehen.

Fazit

Hyperhidrose ist zwar eine herausfordernde Erkrankung, aber es gibt viele Möglichkeiten, um Linderung zu finden. Egal, ob Sie sich für rezeptfreie Produkte, ärztlich notwendige Behandlungen oder Lebensstiländerungen entscheiden, es gibt Hoffnung auf eine signifikante Verbesserung.

Wenn Sie mehr über Hilfe bei Hyperhidrose erfahren möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren oder einen Termin zu vereinbaren. Unsere Spezialisten stehen bereit, um Ihnen bei Ihrer individuellen Situation zu helfen.